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AnnoLignum: Holz-Erlebniswelt im Waldviertel

© AnnoLIGNUM

#PRAXIS | AnnoLignum ist nicht nur eine Tischlerei mit beeindruckendem Schauraum. Es ist Ruhepol, Café-LoungeBar, Gastro-Event-Erlebnis, Möbelhaus, Museum und mit der alten Werkstatt ein Ort der Entschleunigung. Reinhart und Stefan Blumberger haben in Waidhofen an der Thaya im Waldviertel eine Holz-Erlebniswelt geschaffen, die es so bislang noch nicht gab.

AnnoLignum verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das kalligraphische „Anno“ steht dabei für die vergangenen Jahrhunderte, das moderne „Lignum“ (lateinisch für Holz) zeigt das Jetzt. Zwei Jahre hat Reinhart Blumberger an seinem Lebenswerk gearbeitet, 2,5 Millionen Euro investiert: „Ich habe die ganze Kraft und Erfahrung meines Lebens in das Umbauprojekt gesteckt, um meinem Sohn eine Zukunft zu ermöglichen, die genau seinen Neigungen und Leidenschaften entspricht.“ Doch dann kam COVID-19: Die Eröffnung musste auf September 2020 verschoben werden, war trotz Sicherheitsmaßnahmen aber ein fulminanter Erfolg. Doch der Lockdown legt den neuen Geschäftszweig mit Qualitätsgastronomie und Events über Monate lahm. Nach Ende der COVID Maßnahmen wollen Vater Reinhart und Sohn Stefan Blumberger mit ihrer einzigartigen Gastro-Holz-Erlebniswelt wieder durchstarten.

Glücksgefühl

Die Menschen hinter AnnoLignum sind beeindruckend. Vater Reinhart ist ein Design-Genie, sein Schwerpunkt liegt in der Möbel-Architektur. Und er ist Perfektionist: „Ich bin erst dann glücklich, wenn es meine Kunden auch sind. Sie sind nicht bloße Geschäftspartner, sondern sie werden so sehr oft zu Freunden.“ Wirft man einen Blick in den ungewöhnlichen Schauraum, wird einem schnell klar: Hier wird mit viel Liebe zum Detail gearbeitet. Egal, ob Einzelstück oder Gesamtkonzept. Sohn Stefan ist, entgegen seines jungen Alters, der Mann fürs Vergangene, das nicht in Vergessenheit geraten soll – spezialisiert auf historische Möbel-Restaurierung und -Handwerkstechniken. In der Werkstatt, eingerichtet wie im Jahr 1908, thront die alte Hobelmaschine, es riecht nach Holzspänen und selbst gekochtem Haut- und Knochenleim. Hier wird getischlert wie früher, in Kursen oder für Führungen, erzählt Stefan Blumberger: „Es ist wichtig, dass dieses Wissen nicht verloren geht. Eine Eiche braucht 200 Jahre zum Wachsen. Wenn man so einen Stamm mit der Handsäge durchschneidet, dauert das etwa 20 Minuten. Es ist ein besonderes Gefühl, das man mit einer Kreissäge nicht hat, wo man das Holz durchschneidet, ohne es gespürt zu haben.“

Regionalität

Mit der Rundum-Holz-Erlebniswelt hat man einen Ort geschaffen, an dem der Kunde sich rundum wohlfühlen kann: Er bekommt ein Gefühl für das Ursprüngliche, hat einen Blick auf das Moderne, wird bestens bewirtet, auch für Events wie Hochzeiten oder Firmenfeiern sind die Räumlichkeiten geeignet. Reinhart Blumberger: „Unsere Wurzeln liegen im Waldviertel, darum legen wir auf Regionalität großen Wert, vom Lebensmittel bis zum Handwerklichen. Wir bieten eine chillige, lockere Wohlfühlatmosphäre, wo jeder herzlich willkommen ist.“

Handarbeit

Moderne CNC-Maschinen sind aus der Tischlerei nicht mehr wegzudenken. Aber es geht nicht um das „entweder-oder“, sondern um das „sowohl-als auch“, sagt Reinhart Blumberger: „Eine alte Innentüre aus Massivholz wird zum Beispiel mit einem leichten Hobelstoß per Hand vom geübten Fachmann schnell wieder funktionstüchtig gemacht, bevor ein anderer mit vielen Maschinen anrollt. Moderne Maschinen erleichtern dem Tischler das Arbeiten, Handarbeit verleiht den damit bearbeiteten Stücken aber eine Seele und das spürt man auch.“


MEHR INFOS: AnnoLIGNUM

(Autor: Sabine Blattner, 14.05.2021 )

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